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Veröffentlicht 9. Dezember 2020

Was ist Trickdogging?

  • Tipps & Tricks
  • Training
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Ein Hund der Moonwalk kann, Skateboard fährt oder einen Handstand macht? Dies sind alles Tricks, mit denen sich Trickdogger unter anderem beschäftigen. Beim Trickdogging geht es darum, seinem Hund diverse Kunststücke beizubringen, z.B. Männchen machen oder Rolle bis hin zum Wäsche ausräumen und Socken bringen. Wer hat schließlich noch nicht davon geträumt, dass der Hund den Haushalt schmeißt und dabei auch noch Spaß hat? Egal, ob die Tricks nur im privaten Raum geübt werden oder wenn es vielleicht das Ziel ist, einmal auf einer großen Bühne oder im Fernsehen aufzutreten, Trickdogging bietet Hund und Mensch viele Vorteile.

So wird vor allem die Bindung und das Vertrauen gefördert. Auch das Selbstvertrauen des Hundes steigt und der Hund wird ausgeglichener und aufmerksamer. Dabei ist ein ausgelasteter Hund auch meistens deutlich braver. Das Arbeiten für Futter oder Spielzeug ist eine gute Möglichkeit deinen Hund zu belohnen, stellt den Hund zufrieden und kann Verhaltensauffälligkeiten vorbeugen. Aber abgesehen davon, macht es Hund und Mensch einfach unglaublich viel Spaß und das steht beim Trickdogging auch zu jeder Zeit im Vordergrund.

Jeder Hund kann Tricks lernen

Trickdogging ist für jeden Hund geeignet, kann überall ausgeführt werden und außer Leckerchen braucht man nichts weiter, wobei ein Clicker aber sehr hilfreich sein kann.

Der Clicker sagt dem Hund, dass sein Verhalten richtig war und er dafür eine Belohnung bekommt. So ist eine exakte Bestärkung möglich. Zur Konditionierung auf den Clicker lässt du deinen Hund vor dir sitzen. Dann clickst du und gibst deinem Hund sofort ein Leckerchen. Dieses wiederholst du einige Male. Um zu überprüfen, ob dein Hund das Prinzip verstanden hat, kannst du clicken, wenn er gerade leicht abgelenkt ist. Schaut dein Hund nach dem Click zu dir, hat er die Verknüpfung verstanden. Anstatt eines Clickers kannst du auch ein Markersignal verwenden, ein Wort, welches du anstatt des Clickergeräusches sagst.

Training durch positive Verstärkung

Trainiert wird beim Trickdogging durch operante Konditionierung mit positiver Verstärkung. Das bedeutet, für jedes richtige Verhalten gibt es ein Leckerchen, alles andere wird ignoriert. Wichtig ist, dass du jeden Trick kleinschrittig aufbaust und erst die Anforderungen steigerst, wenn dein Hund den Schritt sicher kann.

Verhalten bekommen

Damit dein Hund ein bestimmtes Verhalten ausführt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ich kurz erläutern möchte. Beim Capturing fängt man spontanes Verhalten ein und belohnt dieses, zum Beispiel wenn dein Hund sich schüttelt. Beim Shaping belohnt man die Vorstufen des fertigen Verhaltens und tastet sich so immer weiter vor. Eine Sonderform des Shapings ist das sogenannte Free Shaping. Der Hund bekommt keine Vorgabe was zu tun ist und probiert durch Anbieten von Verhalten, dem Zielverhalten näher zu kommen. Möchte ich zum Beispiel, dass mein Hund mit einer Pfote einen Gegenstand berührt, belohne ich so zuerst jede Bewegung in Richtung des Gegenstandes, dann Bewegungen mit der Pfote zum Gegenstand und dann das Berühren. Hier empfiehlt sich ganz besonders der Einsatz eines Clickers. Eine weitere Variante ist das Locken, wobei man hier aufpassen muss, dass das Lockmittel früh genug wieder ausgeschlichen wird. Des Weiteren kann man Verhalten über Targets aufbauen oder über die Nachahmungsmethode „Do As I Do“ von Claudia Fugazza.

Achtung!

Beim Training kann es immer wieder vorkommen, dass dein Hund nicht sofort versteht, was du von ihm willst. Folgende Verhaltensweisen zeigen, dass dein Hund überfordert ist: angelegte, zurückgedrehte Ohren, Gähnen, über die Nase lecken, strecken und dehnen oder schütteln.

Solltest du eine oder mehrere dieser Verhaltensweisen beobachten, solltest du im Training einen Schritt zurückgehen, die Ablenkung verringern, eine Pause machen, einen anderen Trick üben oder den Übungsaufbau kontrollieren.

Übungsgestaltung

Als Anfänger solltest du nur für ein paar Minuten am Stück mit deinem Hund üben. Seid ihr schon ein bisschen erfahrener, können die Trainingseinheiten auch länger sein, sollten aber 20-30 Minuten nicht überschreiten. Bestenfalls beendest du die Einheit, bevor dein Hund die Lust verliert.

Tricktraining in verschiedenen Lebenslagen

Ausgewachsene, gesunde Hunde können alle Tricks üben und ausführen, die ihrem Leistungsstand und körperlichen Voraussetzungen entsprechen. Sehr große schwere Hunde sowie Hunde mit langem Rücken sollten dabei zum Beispiel nicht springen.

Auch mit Welpen kann man schon mit dem Tricktraining beginnen, allerdings sollten keine Sprünge und keine Tricks, die den Bewegungsapparat stark belasten, geübt werden. Die Welpenzeit eignet sich für das Erlernen der Grundlagen, nicht nur des Hunde-ABCs, sondern auch beim Tricktraining. Eine Konditionierung auf den Clicker, Target-Training und Einführung in das Free Shaping oder Do As I Do sind auch für Welpen geeignet. Bei Senioren sollten im Zweifelsfall die Tricks mit dem Tierarzt oder Physiotherapeuten abgesprochen werden. Generell können auch ältere Hund alle Tricks machen, die sie gerne ausführen sowie Tricks, die nicht stark körperlich belastend sind oder ein Verletzungsrisiko haben. Pfotentricks, Gegenstände suchen und bringen, Slalom durch die Beine oder Teppich ausrollen, sind auch ein Spaß für ältere Hunde.

Die ersten Tricks

Diese Tricks eigenen sich für den Anfang besonders gut:

  • Pfote geben
  • Twist
  • Slalom durch die Beine

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Frederike SpyrkaZertifizierter Trainer